Der Headhunter: Karrierestrategie


Karriereplanung aus Sicht eines Headhunters – Teil I

Am 3.6.2015 habe ich einen Vortrag von Herrn Eckhard Monninger besucht. Er ist Geschäftsführer der Camillo Consult GmbH und arbeitet als Headhunter für Unternehmen. Wenn diese Unternehmen eine Spitzenstelle zu besetzen haben, geht er auf die Suche nach dem geeigneten Kandidaten.

Herr Monninger ist Personalberater/Headhunter und erhält selbst täglich viele Bewerbungen. Worauf er achtet und was ihm an einer Bewerbung wichtig ist, erläutert er in seinem Vortrag. Dieser Beitrag über den Vortrag soll Ihnen helfen, sich in die Lage des Empfängers Ihrer Bewerbung zu versetzen und somit Ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt erhöhen. Alle Folgenden Inhalte sind aus dem Vortrag und aus der Präsentation von Herrn Monninger entnommen. Die Rechte an den Inhalten und dem Gedankengut gehören demnach der Camillo Consult GmbH.

Die verschiedenen Karrierestrategien aus Sicht des Headhunters:

Die gradlinige Karriere sieht idealerweise wie folgt aus:

– erfolgreich abgeschlossenes Abitur
- Studium an einer anerkannten Hochschule zügig und erfolgreich abgeschlossen
– Schülerpraktikum und/oder Auslandsaufenthalte
– das Pflicht- und ein freiwilliges Praktikum bei einem bekannten Branchenunternehmen absolviert
– Tätigkeit als Werkstudent / studentische Aushilfe passt zum Studium
– die Bachelor- / Masterthesis haben Sie auf die unternehmerischen Bedürfnisse ausgerichtet.
- anschließende Karrierestufen haben Sie im gleichen Branchenumfeld systematisch erklommen und sind im Mittel 5-7 Jahren in einem Unternehmen verblieben

Bewertung:
Bei einem Bruch der Karriere können Sie im Zweifel immer auf die letzte Stufe zurück. Das bedeutet, Sie beginnen mit dem letzten Teil Ihres Lebenslauf von vorne. Damit wirken Sie besonnen und systematisch planend.

Bei einer geänderten Karriere sollten Sie Folgendes beachten:

Menschen und Unternehmen können scheitern und die private Lebensplanung kann sich unvermittelt ändern. Beispiele dafür können Studienwahlwechsel oder -abbrüche, arbeitgeberbedingte Kündigungen, berufliche Zwischenstationen, private längere Unterbrechungen (Familie, Arbeitslosigkeit) oder berufliche Neuorientierung infolge geänderter Lebensplanung sein.

Folgenden Tipp gibt Herr Monninger:
Sprechen Sie im Vorstellungsgespräch kurz und knapp über dieses Ereignis und führen Sie aus, welche Konsequenzen Sie hieraus gezogen und welche Maßnahmen Sie ergriffen haben.

Bewertung:
Sie haben die Herausforderung bewältigt und diese führt zu keiner Beeinträchtigung Ihrer Leistungsfähigkeit. Bei den meisten Entscheidern wird dies positiv bewertet werden.

Bei einer kritischen Karriere sollten Sie Folgendes beachten:

Dritte sind der Meinung, dass Sie Ihr Leben nicht aktiv steuern, sondern sich von Dritten und anderen Gelegenheiten/Neigungen beeinflussen lassen. Beispiele dafür sind lange Studienzeit ohne Abschluss oder eine lange Arbeitslosigkeit trotz guter Qualifikation.

Das sagt der Profi:
„Hinfallen“ ist erlaubt – aufstehen müssen Sie aber wieder! Erkennen Sie die Realität, gehen Sie einen Schritt zurück und nehmen Sie schnell einen Job an. Nutzen Sie die Chance sich dort neu zu orientieren und zu beweisen. Je besser Ihnen dies gelingt, desto positiver werden es von den Entscheidern aufgegriffen.